Im letzten Bundesliga-Saisonspielen trumpfte der bereits feststehende Meister vom SKV Rot Weil Zerbst nochmals groß auf. Er siegte beim SF Friedrichshafen 7,5:0,5 Mannschaftspunkten (MP) und neuem Einzel- und Teambahnrekord.
Die Vorstellung nach der weiten Anreise an den schönen Bodensee beim Club des langjährigen Zerbsters Torsten Reiser war wahrlich meisterlich und anfangs auch sehr spannend. Denn der wieder genesene Christian Wilke, der vor dem Spiel noch die Glückwünsche und die Meistermedaille überreicht bekam, lieferte sich mit Reiser ein enges Duell. Dabei konnte er den mit 2:0 nach Satzpunkten (SP) führenden Rekordnationalspieler noch einholen, so dass sich beide nach 2:2 SP und 607:607 Kegeln den MP teilten.
Auch Manuel Weiß und Michael Reiter lieferten sich einen Kampf auf Augenhöhe, was der Zerbster am Ende mit 2;5:1,5 (634:614) für sich verbuchen konnte.
Im Mittelpaar gingen beide MP nach Zerbst. Wobei hier nur das Duell zwischen Robert Ernjesi (594) und Darko Lotina (575) eng war. Ernjesi setzte sich nach SP-Teilung durch. Parallel nutzte Alex Karl seinen Einsatz und trumpfte mit 610 Kegeln bei sehr starken 400 Vollen auf. Er ließ Jonas Willer (540) keine Chance und siegte 3:1.
Somit waren die Zerbster auf 3,5:0,5 und einen Vorsprung von 109 Kegeln enteilt und die Vorentscheidung war gefallen.
Im Schlusspaar zeigten auch Jürgen Pointinger und Igor Kovacic ihre Stärken. Pointinger hatte Oliver Lämmle im Griff und siegte mit 3:1 (608:577). Kovacic spielte sehr stark und belohnte sich mit dem Tagesbestwert von 666 Kegeln, was einen neuen Einzelbahnrekord auf den anspruchsvollen Bahnen bedeutete. Dejan Lotina (530) blieb ohne SP und ohne Chance.
Am Ende gratulierten die sympathischen Gastgeber dem deutschen Meister zum klaren Sieg mit neuem Mannschaftsbahnrekord und wünschten ihm für die anstehende Champions League viel Erfolg.
„Wir haben auf den sehr anspruchsvollen Bahnen sehr gute Ergebnisse gespielt, können sehr zufrieden sein und werden die Zeit nun nutzen, um uns auf die kommende Woche vorzubereiten“, sagte Teambetreuer Andreas Förster.
Im Anschluss wurde es emotional, als Torsten Reiser, der zehn Jahre beim SKV als Publikumsliebling gespielt hatte und nun seine Laufbahn beendet, verabschiedet wurde. Dabei sagte der Vorzeigesportler auch, dass es ihm „eine Ehre war, Teil der Geschichte von Rot Weiß Zerbst sein zu dürfen“.
Die Zerbster werden sich nun auf das Final Four der Champions League vorbereiten. Am Freitag geht die Reise nach Graz in Österreich, wo ein Sieg gegen Mertojak Split (CRO) und somit das Erreichen des Finales das erste Ziel ist.
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