· 

Last-Minute-Sieg festigt Führung

Zum Jahresbeginn haben sich die Kegler des SKV Rot Weiß Zerbst in Wernburg erst mit den letzten Würfen von Igor Kovacic mit einem Sieg belohnt. Die starken Gastgeber vom SV Wernburg hielten bis zum Schluss mit und mussten sich am Ende doch noch knapp mit 3:5 (3786:3848) geschlagen geben.

Eigentlich sollte der Rückrundenauftakt der Rot-Weißen aus Zerbst souveräner erfolgen. Doch einerseits schwächelten die SKV-Recken Manuel Weiß (2:2, 610:628) gegen U-23-Weltmeister Daniel Barth vor allem auf seiner schwachen dritten Bahn und Christian Wilke (0,5:3,5, 624:659) gegen den starken Alexander Conrad ungewohnt im Vollespiel. 

Andererseits hatten die Gastgeber nichts zu verlieren und spielten entsprechend stark auf. So führten die Thüringer überraschend mit 2:0 Mannschaftspunkten (MP) und auch nach Kegeln (+53).

Als dann auch noch Florian Fritzmann trotz seiner überragenden Tagesbestleistung (694) gegen den in den beiden letzten Sätzen ganz knapp triumphierenden Raven Michel (2,5:1,5, 683) unterlag, sah es ganz nach dem vom anwesenden mdr-Fernsehen anvisierten „Wunder von Wernburg“ aus. Marcus Gerdau (3:1, 624:598) hielt den Serienmeister und klaren Favoriten aber mit seinem Duellsieg noch im Spiel.

Was dann im Schluss-Durchgang passierte, lässt sich nur mit dem sprichwörtlichen „Ritt auf des Messers Schneide“ umschreiben. SKV-Kapitän Timo Hoffmann spielte stark, ließ Manuel Hopfe (595) keine Chance und sicherte mit seinem MP und den herausgespielten Kegeln wenigstens schon das Unentschieden. Im zweiten Duell fighteten Igor Kovacic und Oliver Herrfurth absolut auf Augenhöhe. Herrfurth ließ mit seinem Sieg auf der dritten Bahn (186:169) nach zwei Satzpunkteteilungen die Hoffnungen der Gastgeber auf einen Punktgewinn bei nun 17 Kegeln Vorsprung enorm wachsen. Doch erst nahm ihm Kovacic in den Vollen fast den gesamten Vorsprung ab und dann konnte der serbische Weltmeister mit den letzten Würfen das Gesamtergebnis (2:2, 630:623) noch auf seine Seite ziehen und damit den Teamerfolg sichern.

Hoffmann war dann auch „mit dem Gesamtauftritt nicht zufrieden“. „Wir müssen wohl erst wieder in den Rhythmus finden. Aber letztlich ist das auch eine Tugend meines Teams, dass wir über den großen Kampf bis zum letzten Wurf eben auch solch ein Spiel noch gewinnen. So kann ich mit den zwei Punkten natürlich zufrieden sein. Die nehmen wir mit und haken das Spiel einfach ab.“

Durch die deutliche 1:7-Niederlage von Verfolger Hallbergmoos beim Dritten in Raindorf, die jetzt gemeinsam mit jeweils vier Minuspunkten in Lauerstellung liegen, bauten die Rot-Weißen verlustpunktfrei ihren Vorsprung in der Bundesliga-Tabelle sogar noch aus. In der kommenden Woche muss im Heimspiel gegen Breitengüßbach (4.) aber eine Leistungssteigerung her, um im Meisterschaftskampf und auch in Vorbereitung auf das Champions League-Spiel in Neumarkt (ITA) weiter in der Vorhand zu bleiben und in den Rhythmus zu kommen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0