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Maria Wassersleben bärenstark

Erneut lieferten sich die Frauen des SKV Rot Weiß Zerbst einen Zweitbundesliga-Krimi mit den Gästen aus Bautzen. Am Ende jubelten aber die Gastgeberinnen über einen verdienten 5:3-Sieg.
„Ich bin megahappy, erleichtert und so stolz auf die Mädels, dass es zu unseren Gunsten ausgegangen ist“, sagte Anja Heydrich, die vom Anfeuern am Sonntag im „Stadtwerke Kegelsportcenter“ noch ganz heiser war. Schon das Startpaar mit Tanja Dayß und Marie-Louise Pfeiffer begeisterte. Obwohl Dayß nach Satzpunkten (SP) gegen Sophia Helfer 0:2 zurücklag, kämpfte sie sich im zweiten Teil eindrucksvoll zurück und unterlag nach 2:2 SP mit 586:598 Kegeln nur knapp. Pfeiffer zog der gut mithaltenden Christin Kleinstück mit starkem Räumerspiel den Zahn und konnte nach 2:2 SP mit starken 607:594 Kegeln den Mannschaftspunkt (MP) sichern. In der Mitte bestritt Sandra Grießhammer ihr erstes Heimspiel für die Rot-Weißen und wie. Sie ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken und konnte gegen Stefanie Engelmann nach 2:2 SP mit sehr guten 583:570 Kegeln den MP einfahren. Parallel dazu brachte Jördis Schulze anfangs nicht ihr wahres Können auf die Bahn. Sie steigerte sich und ließ Sophie Schulze nach 1:3 SP mit 550:572 Kegeln nicht zu weit enteilen. Vor dem Schlusspaar stand es 2:2 nach MP und die Gäste führten mit acht Kegeln. Was dann Maria Wassersleben, die aus der Nachtschicht kam und sich extra den Wecker gestellt hatte auf die Bahnen zauberte, versetzte alle ins Staunen. Sie spielte wie entfesselt vier starke Bahnen (163, 162, 149, 160) und ließ der Zerbster Bahnrekordhalterin Peggy Riedel (569), die auf Bahn zwei 121 Volle spielte, mit 4:0 SP keine Chance. Am Ende freute sich die Zerbsterin über eine neue persönliche Bestleistung von 634 Kegeln und den wichtigen MP. „Maria war so voll bei sich und fokussiert und ließ sich überhaupt nicht beeindrucken. Das hat mich richtig doll gefreut, zumal es auch nötig war, um zu gewinnen“, war sich Anja Heydrich begeistert. Parallel hielt Christine Neuendorf (554) mit Adriana Hey (569) nach Kegeln mit, unterlag aber mit 1:3 SP und ließ sich noch Luft nach oben. Dennoch hatte jede Zerbsterin Anteil am knappen 5:3-Sieg, der mit einem Plus von 42 Kegeln dann am Ende souverän aussah und alle Spielerinnen jubelten erleichtert über das positive Ende. Am Sonntag geht es gleich weiter. Da reisen die Zerbsterinnen nach Elsterwerda. Auf den „Heimbahnen“ wird es sicher schwer, doch mit so viel Kampfgeist und so einer Einstellung der Rot-Weißen sind sie in der Lage, jedes Team zu schlagen. „Wir haben vier Punkte und schon in Bennewitz und zu Hause gegen Bautzen gewonnen, was uns in der letzten Serie nicht gelungen ist“, freut sich Anja Heydrich, die ihre Stimme bis zum Sonntag schonen wollte, über den sehr guten Saisonauftakt.

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