Auch nach dem überragenden inoffiziellen Weltrekord aus der Vorwoche bleiben die Spitzenkegler des SKV Rot Weiß Zerbst voll konzentriert. Im Spitzenspiel der Bundesliga, Zerbst (1.) gegen Hallbergmoos (3.), gewannen sie im heimischen „Stadtwerke Kegelsportcenter“ überdeutlich mit 8:0 Mannschaftspunkten und 3970:3793 Kegeln.
Der Tabellendritte aus dem oberbayrischen Hallbergmoos hoffte im Kampf um Platz zwei oder drei, die neben dem Platz auf dem Podest auch zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb berechtigen, auf ein Nachlassen der Rot-Weißen nach dem Fabelrekord von 4238 Kegeln im vergangenen Spiel gegen Kaiserslautern.
Doch diesen Gefallen tat ihnen der bereits feststehende Titelverteidiger nicht. Mit drei Weltklasse-Leistungen stellten die Zerbster frühzeitig auf Sieg.
Bahnrekordhalter Christian Wilke überrannte Mario Cekovic (599) mit 4:0 Sätzen und tollen 680 Kegeln bei überragenden 266 Abräumern. Gleichzeitig gewann Dominik Kunze mit dem nächsten Top-Wert von 681 Kegeln gegen den starken Patrick Krieger (666) bei Satzgleichstand wegen der größeren Konstanz über den gesamten Spielverlauf.
Im Mittelpaar fertigte der groß aufspielende Manuel Weiß den vermeintlich besten Hallbergmooser, Radovan Vlajkov (662), seines Zeichens immerhin Vierter der Bundesliga-Einzelrangliste, mit der Tagesbestleistung von 693 Kegeln und ebenfalls 4:0 Bahnen ab.
Da auch Marcus Gerdau (667) mit konstantem Spiel Tobias Kramer (647) bei 2:2 Sätzen besiegte, war schon hier das Spiel für den alten und neuen deutschen Meister entschieden.
Im Schluss-Durchgang holten zwar auch Igor Kovacic (3:1, 614) gegen Bogdan Tudorie (604) und Jürgen Pointinger, der gemeinsam mit dem stark spielenden Daniel Aubelj auf 635 Kegel kam, gegen Alexander Stephan/Damir Cekovic (1:3, 615) sicher ihre Duelle, doch für ein Ergebnis erneut jenseits der 4000er Traummarke reichten diese Resultate nicht ganz.
Für die Zerbster war es am Ende wieder ein souveräner Sieg mit einem Bundesliga-Spitzenwert, der den schon feststehenden Titelgewinn weiter untermauert.
Hallbergmoos muss jetzt noch um den Medaillenplatz in der Bundesliga zittern, sein letztes Spiel in der kommenden Woche gegen den Vizemeister Raindorf gewinnen und ausgerechnet auf den SKV hoffen, der zum Saisonabschluss den Tabellenvierten und direkten Kontrahenten der Oberbayern, den TSV Breitengüßbach, bezwingen sollte.
Die Rot-Weißen werden aber auch im letzten Saisonspiel voll konzentriert zu Werke gehen. „Das ist schon ein Gebot der sportlichen Fairness, in diesen Kampf nicht irgendwie einzugreifen“, meinten einhellig SKV-Kapitän Timo Hoffmann und seine Spieler.
Und dann soll ja am Sonnabend im Anschluss an die Spiele beider SKV-Mannschaften im „Stadtwerke Kegelsportcenter“ die 16. Meisterschaft zünftig gefeiert werden. Das geht mit zwei Siegen im Rücken deutlich besser.
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